Kreis Gießen -
Grünberg
|
Geschrieben von: Bernd Niesner Musikschule Grünberg
am: Freitag, 08. Februar 2013 um 10:58 - Gelesen: 6384 mal
|
Bonn, 6. Februar 2013. Viele Maßnahmen der Familienförderung sollen wenig
effektiv bis unwirksam sein. Zu diesem Ergebnis kommt laut Aussage des
,,Spiegel" eine wissenschaftliche Studie, die vor allem die
Wirtschaftlichkeit der einzelnen staatlichen Fördermaßnahmen untersucht. Am
besten schnitten laut der Expertise hingegen Investitionen in Krippen- und
Kindergartenplätze für Kinder ab. Nahezu die Hälfte der staatlichen Ausgaben
flössen hierbei wieder an den Staat zurück.
Die Investition in den Ausbau von Kindertagesstätten hat jedoch nicht nur
wirtschaftlich positive Auswirkungen. Bildungs- und
Aufstiegschancen von Kindern aus ärmeren Familien oder mit
Migrationshintergrund sind heute weit schlechter als noch in den 60er und
70er Jahren. Ein flächendeckender Zugang zu Bildungsangeboten bereits im
frühen Kindesalter würde dem entgegenwirken. Der Besuch der einzelnen Kinder
von Kindertagesreinrichtungen ist daher auch für ihr
späteres Leben vor großer Bedeutung. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass
sie dort nicht nur betreut, sondern auch wirklich gefördert werden.
Ein wichtiges Bildungsangebot in Kindertageseinrichtungen ist dabei die
musikalische Förderung. Musik und insbesondere das aktive Musizieren sind
Bestandteil der Allgemeinbildung. Musik spricht die Sinne bereits ab der
Geburt auf vielfältige Weise an und gibt die Möglichkeit sich auszudrücken.
Musizieren fördert die Persönlichkeitsbildung und trägt ebenso zur
Sprachförderung bei.
Um noch mehr Kindern den Zugang zur Musik zu öffnen, beinhaltet sinnvolle
Familienförderung auch, die steuerliche Absetzbarkeit von Musikunterricht
zu ermöglichen.
Hierzu WINFRIED RICHTER, Bundesvorsitzender des VdM: "Bei
entsprechenden Fördermaßnahmen für Familien und deren Kinder sind vor allem
qualitativ hochwertige Bildungsangeboten in den Kitas von großer Bedeutung.
Die Qualität der Bildungsangebote ist dabei entscheidend für die Entwicklung
und Integration der Kinder und damit auch für ihren späteren schulischen und
beruflichen Erfolg. Mit ihren qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten
ermöglichen die öffentlichen Musikschulen das Singen und Musizieren der
Kinder in den Kitas, bei dem neben Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeit,
Motorik und Sozialverhalten besonders auch Spracherwerb und
Sprachentwicklung gefördert werden. Wir setzen uns daher dafür ein, dass
alle Kinder den Zugang zu musikalische Bildung bekommen und dies in
Kindertageseinrichtungen und durch steuerliche Absetzbarkeit von
Musikunterricht staatlich gefördert wird."
Die bundesweit an über 4.000 Standorten vertretenen öffentlichen
Musikschulen im Verband deutscher Musikschulen (VdM) unterstützen
insbesondere durch vielfältige Kooperationen mit Kindertagesstätten und
Kindergärten und ihrem Angebot der Musikalischen Früherziehung die Förderung
von Kindern in den für ihre Entwicklung entscheidenden ersten Lebensjahren.
Ausdrucksvolles Singen und Sprechen, Rhythmik,
Bewegung und Tanz, Improvisieren, Hören, Nachdenken und Sprechen über Musik
stehen dabei im Mittelpunkt.
Weitere Information unter www.musikschulen.de.
|