Wetteraukreis -
Hirzenhain
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Geschrieben von: Adolf Zeisberger Vogelsberger Höhen Club e.V.Zweigverein Hirzenhain
am: Mittwoch, 01. Juni 2011 um 17:59 - Gelesen: 9100 mal
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Von der Residenzstadt Grünberg zur Residenzstadt Laubach
VHC bezwingt vierte und letzte Etappe des Residenzenwegs !
Grünberg, die lebendige Fachwerkstadt, am Westrand des Vogelsberges, war Ausgangspunkt der 14 Kilometer langen geführten Wanderung des Vogelsberger Höhen Club Hirzenhain zusammen mit den Wanderfreunden des VHC Hungen. Vor der Wanderung nach Laubach wurde ein historischer Rundgang durch die romantisch verwinkelten Altstadtgassen mit dem Stadtführer Friedel Hedrich, der Ehrenvorsitzender des VHC Grünberg ist, unternommen.
Er erwartete die Wanderer an der Schlossmauer. Hier erfuhren sie bereits wie Grünberg zu seinem Namen kam. Als der junge Graf von Thüringen loszog um zu jagen, verirrte er sich durch einen Wald und fand sich dort auf einem grünen Hügel wieder, an dem eine Handelsstrasse entlanglief. Ende des 12. Jahrhunderts gründete Landgraf Ludwig III. von Thüringen die Burg auf dem grünen Berg, Grünberg. Das wohl um 1193 gegründete Antoniterkloster war eines der ältesten und wichtigsten, für die Geschichte Grünbergs von großer Bedeutung. Ein Franziskanerkloster sowie ein Barfüsserkloster befanden sich innerhalb der Stadtmauern Grünbergs. 1524 wurde Grünberg lutherisch und Landgraf Philipp von Hessen löste 1526 die Klöster auf. Das Antoniterkloster ließ er als Witwensitz umbauen. Seit diesem Umbau wird das Kloster von den Grünberger Bürgern „das Schloss“ genannt. Weiter ging die Stadtführung zum Diebsturm dem Wahrzeichen der Stadt, der um 1300 als Teil der Stadtbefestigung mit seinem ungewöhnlichen Grundriss in Tropfenform errichtet wurde. Später diente er lange als Gefängnis – daher sein Name. Das Rathaus am Marktplatz, ein prachtvoller Renaissancebau aus dem Jahre 1586, war das nächste Ziel der Stadtführung. Der Marktplatz entstand direkt an der alten Handelsstraße, genannt: „durch die kurzen Hessen“ die von Frankfurt nach Mitteldeutschland führte. Hier endete die Stadtführung und die Wandertour begann durch das Brunnental, durch das der Äscherbach fließt. Aus vielen Basaltspalten quillt klares Quellwasser empor die sich in zwei Teichen sammeln. Weiter führt der Residenzenweg, vorbei an der Sportschule Grünberg, durch eine einzigartige Landschaft mit dichten Wäldern in die Weickartshainer Schweiz zu einem idyllischen Rastplatz mit Grillhütte, einigen Sitzgruppen und einem lauschigen See, zur Mittagsrast. Vorbei an einem See mit vielen schönen Seerosen führte die Wanderung weiter, durch den Schlosspark und das Schloss von Laubach in ein Cafe zur wohlverdienten Einkehr zu einem kühlen Hellen oder Kuchen und Cafe. Hier schloss sich der Residenzenrundweg, der eine Länge von 70 Kilometer hat und die Residenzstädte Laubach, Hungen, Lich und Grünberg verbindet. Er wurde von den VHC Wanderern und Gästen auf vier Etappen erwandert.


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Aktualisiert ( Mittwoch, 01. Juni 2011 um 18:10 )
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