Wer in Deutschland Passanten nach seiner Lieblings-Frühlingsblume fragt, erhält ohne Zweifel eine Antwort: Die Tulpe. Ganz anders ist das in den angelsächsischen Ländern. Hier ist die Narzisse die meist genannte Blume. Ob in London, Dublin oder Washington, die Osterglocken sind die beliebtesten Frühlingsblüher. Die Narzissen bringen mit leuchtendem Gelb und reinem Weiß Farbe in den Garten und ins Zimmer. Vermutlich ist die Narzisse die erste Kulturpflanze der Menschheit, die nicht zur Nahrung oder Heilung eingesetzt wurde, sondern nur einem Zweck diente, die Schönheit der Natur zu preisen. Wie anspruchslos und dankbar Narzissen im Garten sein können, weiß jeder zu schätzen, der sich vom Gartenspaziergang im Frühjahr bunte Sträuße ins Haus holen kann. Von Jahr zu Jahr werden sie mehr, benötigen dabei nur wenig Pflege und bleiben Dreiviertel des Jahres sich selbst überlassen. Mit den ersten Trompetennarzissen, die Ende Februar blühen, beginnt ein Blütenreigen, der oft erst Ende Mai endet, wenn die Dichternarzissen ihre offenen und duftenden Schalenblüten zeigen. Wen das „Yellow Fever“, wie diese ausgesprochene Narzissenliebe im englischen Sprachraum ausgedrückt wird, erst einmal gepackt hat, der kommt davon nicht mehr los. Jedes Jahr treffen sich Züchter, Liebhaber und Experten, um sich die neuesten Sorten anzusehen und diese zu bewerten und zu begutachten. Das gelbe Fieber hat dazu geführt, dass es eine internationale Stelle zur Registrierung für Narzissen gibt. Bei der englischen Royal Horticultural Society ist die sagenhafte Zahl von 40.000 Narzissensorten registriert. Weltweit ist aber nur eine kleine Auswahl von 2000 Sorten in den Katalogen verbreitet. In Anneroses Garten lassen sich davon höchstens noch 20 Sorten bewundern. Das scheint nicht viel zu sein. Doch zusammen mit Tulpen, Hornveilchen, Stiefmutter, Anemonen, Blausternen, Präriekerzen, sowie Hyazinthen und frühblühenden Stauden ergibt sich in jedem Frühling erneut ein schönes Garten- und Landschaftsbild, das das Herz des Menschen erfreut.  Am Samstag, den 16. und Sonntag, den 17. April wird Anneroses Garten in Schottens Ortsteil Eichelsachsen in die neue Gartensaison geöffnet. Von 11.00 bis 18.00 Uhr lädt er dann zu einem ersten Rundgang durch das weitläufige Areal ein. Besuchen lassen sich auch Bernds neu angelegtes Kräuterlabyrinth, sowie die Mühlenmodellausstellung von Manfred Egloff am Eichelbach. Das immerzu beliebte „Fachsimpeln“ bei Kaffee und hausbackenem Kuchen findet in der luftigen Gartenscheune statt. Die Ausstellung „Kerzenkunst, Drechselarbeiten und aus Holz“ des Künstlerpaares Magda & Manfred Egloff aus dem Ranstädter OT Ober-Mockstadt ist im Hof platziert. Wie immer ist der Eintritt frei.  Anmelden kann man sich bei: Annerose und Bernd Schröder, Rainröder Str. 11, 63679 Schotten – Eichelsachsen, Tel.: 06044 / 3886; E-mail: annerose.schroeder@t-online.de
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